Sommergeschichte für Senioren. Sonnencreme und Melonen
„Viel trinken!“ Greta sagte es ihren Kindern immer wieder. Bei der Sommerhitze war das ganz wichtig. Lukas und Lisa waren wie alle Kinder manchmal so in ihr Spiel vertieft, dass sie das Trinken ganz vergaßen. Greta hatte extra einen großen Wasserkrug auf den Tisch gestellt und zwei Becher dazu. Lisa nahm immer den sonnengelben Becher, Lukas den blauen.
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Heute Nachmittag wollte Greta mit den Kindern auf einen schattigen Spielplatz gehen. Der beste Sonnenschutz ist immer noch ein Schattenplatz, sagte sich Greta, besser als Sonnencreme. Die Kinder mochten es nämlich gar nicht, sich mit Sonnencreme einschmieren zu müssen. Immer trieben sie irgendeinen Schabernack damit. Einmal hatte Lisa alle ihre Puppen eingecremt, sodass die Flasche am Ende fast leer war. Greta mochte das klebrige Zeug eigentlich auch nicht.
Sie fuhren mit den Fahrrädern zu einem Spielplatz, der sehr schön am Waldrand gelegen war. Greta setzte sich gemütlich auf eine Bank vor dem großen Sandkasten. Lisa baute sofort mit ein paar anderen Kindern an einer großen Burg mit. Es wurde geschaufelt und gesiebt und gematscht, dass es eine Freude war. Lukas hatte sich mit ein paar anderen Jungs auf die nahe Fußballwiese verabschiedet.
Greta blinzelte in die Nachmittagssonne und genoss es, einfach nur dem Treiben zuzuschauen. Den Kindern machte die Sommerhitze anscheinend überhaupt nichts aus. „Tja, wenn man jung ist, dann kann man auch bei 30 Grad im Schatten noch herumtoben!“ Nanu, das war doch die Stimme von Opa. Greta sah sich um: Die Großeltern waren gekommen! Sie nahmen auch Platz auf der Bank. Auch sie freuten sich an den spielenden Kindern, bewunderten die Sandkuchen und die geschossenen Tore.
„Mama, mir ist so heiß, ich will ein Eis!“ Jetzt wollte Lisa doch eine Abkühlung. Greta hatte schon auf der Zunge: „Hier gibt es kein Eis. Heute Abend kannst du einen Joghurt oder einen Pudding haben.“ Aber die Omi hatte vorgesorgt. Sie hatte in einer großen Tupperdose Melone mitgebracht, reife rote Wassermelonenstücke. Lisa jubelte. Auch Lukas kam angerannt. Alle bissen mit Vergnügen in das Obst, dass der Saft nur so tropfte. Lukas und der Opa versuchten, sich im Kerne-Weitspucken zu übertrumpfen.
Die Omi erzählte: „In Spanien gibt es den Spruch: Wie kann man für ein paar Pfennige seinen Durst löschen, den Hunger stillen und sich das Gesicht waschen?“ „Ah, mit Wassermelone!“ Lisa hatte es gleich erraten.