Rätsel Geschichten „Städte“ „Urlaub“ für Senioren. Köln
Wer kennt diese Stadt?
Lesen Sie zunächst die kurzen, immer konkreter werdenden Hinweise vor und lassen Sie den Ort erraten. Erkannt? Im Anschluss können Sie die eine kleine Geschichte zum gesuchten Ort vorlesen.
Hier befinden sich: • der Niederrhein • die Hohenzollernbrücke • ein berühmter Dom • viele Spuren der Römer • mehrere Brauhäuser • viele Karnevalsvereine • Tünnes und Schäl • das Heinzelmännchen-Denkmal • das Stammhaus von 4711 • und das Schokoladenmuseum
Weitere bekannte Orte zum Erraten und Vorlesen finden Sie in diesem Buch:
„Besucher sollten mit der Bahn anreisen, heißt es in meinem Reiseführer“, liest Franz vor, als er mit Thea zusammen eine „Bildungsreise“ nach Köln plant. Spätestens, als der Zug über die Hohenzollernbrücke fährt und man schon einen Blick auf den Rhein sowie Kölns berühmten Dom mit der Doppelturmspitze erhaschen kann, muss ihm seine Familie Recht geben. Der Zug rollt mitten ins Herz der Stadt und entlässt die Reisenden sehr bequem gleich neben dem majestätischen Dom.
Im Gänsemarsch geht es durch den Hauptbahnhof, und schon gelangt man zur belebten Domplatte, die sich vor dem Hauptportal der Kathedrale befindet. „Es handelt sich hier um die größte Kirchenfassade, die je erbaut worden ist“, erzählt Franz aus dem Gedächtnis. – „Opa, schau mal, da ist ja eine Baustelle!“, ruft Steffi und zeigt nach oben. Dazu kennt Thea ein Kölner Sprichwort: „Hier sagt man, sollte der Turm jemals fertig werden, dann geht die Welt unter.“
Neugierig betreten Jung und Alt die mächtige schwarze Kathedrale. Das lange, hohe Mittelschiff lenkt den Blick in die von farbigem Licht erstrahlte Höhe. Das gesamte Bauwerk erscheint dem Betrachter vor allem aus Fenstern und Pfeilern zu bestehen. „Dieser riesige Dom ist gebaut worden, weil hier in Köln die Gebeine der Heiligen Drei Könige aufbewahrt werden und weil die alte Kirche für die vielen Pilger zu klein war“, flüstert Thea ihrer Enkelin Steffi zu. Die Kinder traben, von so viel erhabener gotischer Kathedralkunst eingeschüchtert, brav hinter den Erwachsenen her und sind ausnahmsweise einmal still.
Nach einer halben Stunde verlässt Familie Fröhlich den Dom, Opa Franz will seinen Enkeln den Heinzelmännchen-Brunnen zeigen. Er befindet sich ganz in der Nähe, vor einem berühmten Kölner Brauhaus. „Wie war zu Köln es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem“, zitiert Franz und erzählt die bekannte Sage seinen Enkelkindern.
„Ich glaube, Heinzelmännchen haben wir zu Hause auch. Wenn ich aus der Schule komme, ist mein Zimmer immer wie von selbst wieder ganz ordentlich“, erzählt Leo. – „So ein Quatsch, das räumt doch die Mama für dich auf, du kleiner Dummi!“, neckt ihn seine Schwester. Dann wendet sie sich an ihre Eltern. „Ich möchte so gerne zum Schokoladenmuseum, das habt ihr mir versprochen!“ Thomas und Susanne nicken zustimmend, Franz und Thea aber gucken sich fragend an. „Schokoladenmuseum? Ja gibt’s denn so was? Wo ist das denn?“, will Thea wissen. – „Oh, das ist sehr gut zu erreichen. Wir bummeln einfach durch die Altstadt zum Rheinufer“, erklärt Thomas.
Das Kölner Schokoladenmuseum befindet sich auf einer Halbinsel im Rhein und sieht aus wie ein Schiff mit einem gläsernen Bug, der sich in den Strom hineinschiebt. Von der Kakaobohne bis zur Praline werden den Besuchern alle Schritte der Schokoladenherstellung erklärt. Den Museumsladen verlässt wohl niemand, ohne eine Süßigkeit zu erstehen. Thea und Franz kaufen einen kleinen Kölner Dom aus Schokolade als Andenken.
„Nun habe ich aber mal einen Herzenswunsch, ich möchte ins Kölner Dufthaus! Das ist das Stammhaus von 4711, dort will ich mir eine Flasche Kölnisch Wasser mitnehmen!“, verkündet Thea. Gesagt, getan. Auf dem Rückweg zum Bahnhof besuchen sie das berühmte Parfümhaus, und Thea und ihre Schwiegertochter Susanne decken sich mit dem weltbekannten Wasser mit dem anregenden Wohlgeruch ein. Franz liest auf einer Tafel, dass man das berühmte Duftwasser früher auch als Heilmittel innerlich einnahm. Franz schüttelt sich bei dieser Vorstellung und meint: „Da probiere ich lieber mal das gute Bier, das in Köln gebraut wird. Komm, Thomas, lass unsere Frauen und die Kinder noch ein bisschen die Geschäfte angucken, wir beide gehen jetzt ein Kölsch trinken!“