Im Frühling kommt das Leben zurück. Die kahlen Bäume schmücken sich wieder mit zartgrünen Blättern und die ersten Blumen blühen. Nicht jeder ist noch mobil genug, um das Erwachen der Natur draußen zu erleben. Holen Sie den Frühling daher einfach ins Haus.
Mehr Beschäftigungsideen für Menschen mit Demenz finden Sie in diesem Buch:
• Blumen sowie Zweige und Blätter von Büschen und Bäumen • verschiedene Blumentöpfe • Blumenerde • Blumenzwiebeln und -samen • Bilder der entsprechenden Bäume und Sträucher
Zeitbedarf: ca. 30–60 Minuten 10 Minuten Vorbereitungszeit
Budget: ca. 4 € für Blumenzwiebeln und –samen
Als Einzel- und Gruppenbeschäftigung geeignet
Beschreibung:
Um den Frühling in’s Haus zu holen, genügen einige Blätter, Zweige und Blumen, wenn Ihnen nicht genug Zeit für den weiter unten beschriebenen „Topf-Garten" bleibt. Nutzen Sie einen ruhigen Moment, um diese „Natur-Materialien" bei einem kurzen Spaziergang zu sammeln.
Breiten Sie die Materialien großflächig aus. Die Beschäftigung damit beginnt oft von ganz alleine. Wenn nicht, befassen Sie sich gemeinsam damit. Lassen Sie Ihr Gegenüber zum Beispiel die Zweige ertasten. Fragen Sie zum Beispiel, von welchem Baum oder Strauch sie stammen könnten. Bilder der entsprechenden Bäume und Sträucher helfen dabei, die richtige Antwort zu finden.
Variante: Topf-Garten
Der „Topf-Garten" kann Sie über mehrere Wochen begleiten. Dafür pflanzen Sie gemeinsam, einige Blumenzwiebeln in Töpfe ein. Gut geeignet sind zum Beispiel Tulpen.
Als erstes legen Sie den Boden mit Tonscherben aus, damit sich das Gießwasser nicht staut. Füllen Sie dann gemeinsam die Blumenerde locker in den Topf. Jetzt können die Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt werden. Die schmale Stelle zeigt dabei nach oben. Dann werden die Blumenzwiebeln locker mit Erde bedeckt und angegossen. Zum Abschluss stellen Sie den Topf an einen dunklen und – wenn möglich – kühlen Ort.
Immer wieder können Sie gemeinsam nachsehen, ob die Knospen bereits ihre Köpfe aus der Erde strecken. Wenn es so weit ist, stellen Sie den Topf an einen hellen, nicht zu warmen Ort. Verfolgen Sie das Wachsen der Blumen Tag für Tag.
Dabei eröffnen sich immer wieder schöne Gesprächsthemen über das Gärtnern, über Blumen und alles, was damit zusammenhängt
Eine Angehörige erzählt:
„Meine Mutti ist kaum mehr mobil. Sie sitzt eigentlich nur noch, jedes Aufstehen fällt schwer. Früher hat sie so gern gegärtnert! Da habe ich ihr im Frühjahr in einem ausrangierten Kinderwagen, den ich auf dem Sperrmüll gefunden habe, ein kleines Beet mit Geranien gepflanzt. So haben wir ein mobiles „Hoch"-Beet, zu dem sie sich nicht weit bücken muss. Sie liebt es, jeden Tag die verwelkten Blüten abzuzupfen. Den ganzen Sommer schon steht das mobile Beet bei uns auf dem Balkon!"